Gedenkblätter

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Der Name eines durch die Nationalsozialisten ermordeten Ahlener jüdischen Mitbürgers wird vorgelesen. Eine Klangschale ertönt, eine Kerze wird entzündet und eine rote Rose wird in ein Gefäß gestellt.

In einer besonderen Gedenkstunde für die Ahlener Opfer des Nationalsozialismus am 24. Mai 2011 in der Kapelle des Berufskollegs St. Michael wiederholt sich dieses Ritual nicht weniger als neun Mal. Zwischendurch werden dabei so genannte „Gedenkblätter“ mit Auszügen aus der Biographie jener neun jüdischer Mitbürger aus Ahlen vorgetragen, derer man exemplarisch für alle Opfer des Nationalsozialismus gedenkt. Den musikalischen Rahmen bildet als Kontrast jüdische Feiertagsmusik, die Klezmer-Musik.

Schüler der HHOa, der HHOb und der HHUc hatten sich ein halbes Jahr lang intensiv mit dem Zusammentragen der biographischen Daten beschäftigt, auf deren Grundlage die Erstellung der „Gedenkblätter“ erfolgte. Dabei erfuhren sie viel über das Menschen verachtende System der Nationalsozialisten. Der Kulturamtsmitarbeiter aus Ahlen, Manfred Kehr, dem die „Gedenkblätter“ am Ende der Gedenkstunde übergeben werden konnten, führte dazu aus, dass es nach der Verfolgung damals in Ahlen kein jüdisches Leben mehr stattgefunden habe.

Neben den Schülern des Berufskollegs hatten sich auch drei weitere Schulen an der Aktion „Gedenkblätter“ beteiligt. Die Texte aller Schulen werden als „symbolische Grabseine“ nach Jerusalem in die Gedenkstätte Yad Vashem weitergeschickt, wo sie mit weiteren europaweit erstellten Gedenkblättern archiviert und der Weltöffentlichkeit zugängig gemacht werden.

Auch im Internet sollen sie publiziert werden. Wir machen den Anfang: hier klicken

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Zeitungsartikel vom 26.03.2011: hier

Zeitungsartikel vom 11.11.2011: hier

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